Ecuador ist das einzige Gebiet in Südamerika, in dem der Äquator an festen, natürlichen Orientierungspunkten verläuft, nämlich an den Gipfeln der Anden. Sein restlicher Verlauf durch sich ständig verändernde Regenwaldgebiete. Das Gebiet des heutigen Ecuador ist daher der einzige Ort, an dem früher eine genaue Positionsbestimmung des Äquators möglich war.
Das 30 Meter hohe Monument «Mitad del Mundo» Welches wie aus dem Namen hervorgeht «Mitte der Welt» wurde zwischen 1979 und 1982 errichtet. Das Monument liegt ca. 23 Kilometer nördlich der Hauptstadt Quito und markiert den Ort, an dem Charles Marie de La Condamine mit einer französischen Expedition 1736 als erster Europäer eine genaue Position des Äquators bestimmte.
Bis heute steht das Monument noch, obwohl man mittlerweile weiss das sich La Condamine damals um 240m Verrechnet hat. Aber das stört die Fotoknipsenden Touristen auch nicht weiter.
… Kurzform von San Francisco de Quito ist die Hauptstadt von Ecuador, liegt rund 20km südlich des Äquators auf 2850m.ü.M und ist somit noch vor Sucre (Hauptstadt Boliviens) die höchste Hauptstadt der Welt. ;-) (Also nicht, dass wir auf der Jagt wären nach den höchsten, tiefsten, längsten Orten oder so, wir erfahren es meistens erst, wenn wir da sind :-D) Mit 2,2 Millionen Einwohnern ist sie die zweitgrösste Stadt des Landes und besitzt eine wunderschöne im Barockstil gebaute, gut erhaltene Altstadt. Alt-Quito ist als erste Stadt überhaupt 1978 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden.
Neben dem eher ruhigen Alt-Quito ist Mariscal das Ausgangsviertel mit unzähligen Bars und Clubs. Auch die meisten Hostels sind hier zu finden. Mariscal gehört zum modernen Stadtviertel von Quito und gilt in der Nacht auch eher als «gefährlich». Wir haben uns zwischen Alt- und Neu-Quito einquartiert. Beide Stadtteile haben wir besucht. In der Altstadt durfte ein Besuch in der eindrücklichen Basilika natürlich nicht fehlen… anschliessend (nachdem wir uns mit dem Stadtplan vertraut gemacht haben) schlenderten wir durch die Altstadt und bewunderten die vielen Kirchen, Gassen gut erhaltenen Gebäude.
Auch Neu-Quito hat einiges zu bieten… neben vielen Artesanal- Mercados, Restaurants und Shopingläden, wie schon erwähnt, ein ausgeprägtes Nachtleben. Welches wir mit Kevin aus Jonschwil austesteten :-) Wenn man schon in Quito ist darf auch ein Besuch im schon erwähnten Mitad del Mundo nicht fehlen.
Es kommt nicht viel vor das man sich von der Nördlichen zur Südlichen Hemisphere die Hand geben kann. (auch wenn es eigentlich 240m nördlicher wäre) ;-)
Die Galapagosinseln sind ein Archipel im östlichen Pazifischen Ozean. Sie liegen am Äquator ca. 1000 km westlich der ecuadorianischen Küste in Südamerika, gehören zu Ecuador.
Das Wort Galápago (spanisch u. a. für ‚Wulstsattel‘) bezieht sich auf den Schildkrötenpanzer, der bei einigen Unterarten der Galápagos-Riesenschildkröte im Nackenbereich wie ein Sattel aufgewölbt ist.
Die außerordentliche und einmalige Flora und Fauna der Inseln gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. Sie werden durch den Nationalpark der Galapagosinseln geschützt. Etwa 97 % der Fläche der Galapagosinseln und 99 % der sie umgebenden Gewässer.
Die Galapagosinseln sind vulkanischen Ursprungs. Die tektonische Platte (Nasca-Platte), auf der die Inseln liegen, bewegt sich über einer Magmakammer, die auch heute noch vulkanische Aktivität auf den Inseln Isabela und Fernandina bewirkt.
Auf der Insel Fernandina brach der Vulkan Cumbre zuletzt im April 2009 aus, auf Isabela der Wolf im Mai 2015.
Galapagos…
Welcome to Dragons Island…
Lange haben wir unser Budget gecheckt und überlegt ob wir auf Galapagos reisen oder nicht…
Wir haben nur einen Flug gebucht und alles andere vor Ort organisiert, da wir vernommen haben, dass es ein grosses Angebot an Last-Minute Touren gibt. Gedacht war eine kleine Kreuzfahrt durch das Galapagos Archipel. Doch zuerst sollte es ein 3 Tages Besuch auf der Isla Isabella sein.
Wir erkundeten den Vulkan, gingen schnorcheln und besuchten die Aufzuchtsstation der Riesenschildkröten.
Nach einer weiteren Nacht auf der Hauptinsel Santa Cruz, gingen wir einen ganzen Tag schnorcheln im klarsten Wasser das wir jemals gesehen haben. Nachdem Marlis sich von dem spielen mit der Seerobbe lösen konnte, gings am gleichen Abend noch aufs Kreuzfahrtsschiff.
Auf dem Cruzero besuchten wir die Inseln Floreana, Española und nahmen am 4. Tag den Rückweg von San Cristobal mit dem Speedboat auf uns.
Die Artenvielfalt der Tierwelt ist unbeschreiblich… und macht keinen Anschein irgendwelcher Scheu. Man kommt zum Anfassen nah an die Tiere ran.
Ja Galapagos: Was soll ich dazu noch sagen…? Estuve hermoso!!!
Schaut euch die Bilder an… sie sprechen Bände… Besser als es meine Worte beschreiben können.
Mindo…
… hat etwa 2.250 Einwohner und liegt etwa 60 km Luftlinie bzw. zwei bis zweieinhalb Autostunden Nord-westlich von Quito.
Mindo liegt auf etwa 1.250 m Höhe und ist das Zentrum eines subtropischen Naturschutzgebietes, des Bosque Protector Mindo. Das Waldschutzgebiet Mindo – Nambillo ist ein Nebelwaldgebiet auf Höhe der Äquatorlinie. Er ist etwa 19.200 Hektar groß, liegt auf 1.400 bis 4.780 m Höhe und umfasst auch subtropischen Regenwald. Die Choco-Bioregion, zu der er gehört, ist eine der artenreichsten der Welt.
Das Naturreservat ist geprägt von hohen Bergen, tiefen Wäldern und klaren Flüssen mit zahlreichen Wasserfällen. In diesem Gebiet hat man bisher etwa 500 verschiedene Spezies von Vögeln registriert und noch immer werden bisher unbekannte entdeckt. Unter anderem leben im Reservat Fliegenschnäpper, Ameisenpittas, Schwalben, Finken, Faulvögel und der Quetzal sowie farbenfrohe Sittiche und Berg-Tukane.
Daneben sind seltene Schmetterlinge und Orchideen hier heimisch. Auch Säugetiere, darunter der gefährdete Brillenbär, Pumas und Eichhörnchen leben im Waldschutzgebiet.
Durch das Waldschutzgebiet verläuft das Oleoducto de Crudos Pesados (OCP), die größte und modernste Erdöl-Pipeline Ecuadors. :-( Im Nebelwald von Mindo…Nach 8 Tagen geniessen, Faulenzen und den Pazifik erkunden fanden wir es ist wieder an der Zeit um wandern zu gehen. So zog es uns ins rund 2 Busstunden entfernte Mindo und somit weiter in den Norden von Ecuador.
Um unsere Wanderslust zu stillen machten wir uns auf zum Siete Cascadas Treck… gut 5 Stunden schusterten wir durch den nicht so nebligen tropischen Wald von Mindo.
Unterschlupf fanden wir im Resort Armonia, welches bekannt für Kolibris ist… über 200 verschiedene Arten können in Mindo entdeckt werden.
Beim Birdwaching konnten wir die Artenvielfalt der hiesigen Vögeln bestaunen… Mindo ist von seinem Klima her auch ein idealer Punkt zum Überwintern verschiedenster Vogelarten aus dem Norden.
Ecuador ist einer der grössten Kakaoanbaugebiete der Welt, daher war es für uns ein muss auch an einer Schokoladentour teilzunehmen. Wir gingen der Herstellung von Schokolade, wie auch der Tradition der Schokolade der Indigenen Völkern auf den Grund. Gerne würden wir euch einige Bilder davon präsentieren… aber dazu später.
Beim Nachmittags- Kaffee lernten wir per Zufall Cesar kennen: Er selbst nennt sich Indianer… ist Ecuadorianer, lebte aber einige Jahre in der Schweiz ;-)Nach einem kurzen Small Talk, lud er uns zu sich nach Hause ein… wohnhaft ist er in Otavalo.
Da Otavalo mehr oder weniger am Weg lag, entschieden wir uns seiner Einladung nachzukommen.
… ist eine Stadt in der ecuadorianischen Provinz Imbabura und Hauptstadt des Kantons Otavalo. Kantone sind aber hier so wie in der Schweiz Gemeinden und Provinzen wären dann in der Schweiz Kantone…
Auf einer Höhe von 2500m leben hier über 50.000 Menschen. Die Stadt ist umgeben von den drei Vulkanen: Imbabura, Cotacachi und Mojanda.
Hauptattraktion im ruhigen Städtchen ist wohl der Markt, welcher jeweils Samstags besonders eindrücklich und gross auftritt. Dank dem Markt hat sich Otavalo, das ca. 2 Busstunden nördlich von Quito liegt, zum beliebtesten Touristenziel im Norden Ecuador gemausert. Nicht ganz unschuldig ist auch die Lage Otavalos, da sie direkt an der Panamericana liegt.
Morgens um 6.30 Uhr ging unser Bus von Mindo.
Trotz Müdigkeit blieb es nur beim dösen im Bus. Wieder in Quito konnten wir nach einem Busterminal-wechsel direkt weiter nach Otavalo. Da im Bus ein Film gezeigt wurde, verflogen die 4 Stunden Busfahrt wie im Flug…
In Otavalo dann das böse Erwachen: Trotzdem wir immer unsere Tagesrucksäcke dicht bei uns haben, wurde uns die Kamera aus dem Rucksack geklaut! :-(
Mit getrübter Stimmung, etwas frustriert, machten wir uns auf den Weg zu Cäsar.
Der Empfang von ihm war sehr herzlich, wir bekamen ein Zimmer mit eigenem Bad ca. 5m von der hauseigenen Bar entfernt… dies kam uns wie gerufen an diesem Tag…;-P
Um die ganze Kamerageschichte abschliessen zu können begleitete uns Cäsar zum Polizeiposten um den Rapport einzuholen.
Cäsar wohnt in einem ehemaligen Hostel, welches seine Söhne jetzt zu einer Bar umfunktionierten. An unserem Ankunftstag war gerade Neueröffnung…
Er stellt sich vor noch einige Gerichte aus dem Holzofen anzubieten um mehr Kundschaft einzufangen. Nach einer kurzen «Debatte» machten wir uns am nächsten Tag auf zum Markt.
Wir kauften einige Produkte ein um ein «Probekochen» bei ihm zu machen. Einerseits um ihm einige Tipps und Kniffs zu zeigen, andererseits um uns bei ihm für seine Gastfreundschaft zu bedanken.
Kurzerhand lud er noch Bekannte ein welche uns über die Schultern zusahen beim kochen.
Er nannte es «Curso Gastronomico» :-D
Schon als wir zurück kamen aus Galapagos haben wir mitbekommen, dass Ecuador kurz vor den Präsidentschaftswahlen steht und das Volk ziemlich geteilter Meinung ist. Doch die Lage hat sich zugespitzt zu jener Zeit als wir in Otavalo waren.
Als Cäsar zu uns kam (er ist Politisch sehr engachiert) und uns «warnte» das die Lage heikel werde und vielleicht die Strassen am nächsten Tag gesperrt werden könnten (wegen Protesten etc.)
So entschieden wir uns kurzerhand unsere Reise nach Kolumbien fortzusetzen.
Die Strassen wurden übrigens nie gesperrt) :-D