«Salar de Uyuni» die grösste Salzwüste (10’582km² )
der Erde auf 3653 m.ü.M.
Wenn der Salzsee nach Regenfällen mit einer Wasserschicht
bedeckt ist, wird er zu einem der grössten natürlichen Spiegel der Welt.
Nach der 8 stündigen 4x4 Überfahrt nach Bolivien wurden wir
mit einem Naturspektakel sondergleichen willkommen geheissen… Wir nahmen esauf uns und standen morgens um halb 2 auf um in der Salar de Uyuni den Sonnenaufgang zu geniessen… weitere Worte spar ich mir… Ich denke die Bilder sprechen Bände…!
«Que hermoso!!!»
Von Uyuni aus buchten wir den Nachtbus nach Cochabamba wo
wir direkt mit dem Minibus nach Torotoro (das kleine Dorf gleichnamig zum
Nationalpark) fuhren…15 Stunden insgesamt. Wir haben erfahren das hier die grösste zugängliche Höhle von Bolivien zu finden ist… und ja wir wurden nicht enttäuscht…
Kurz nach der Ankunft und der Suche nach einer Unterkunft
machten wir uns auf um uns wegen den angebotenen Touren zu erkunden. Da lief
uns Wouter über den Weg… Ein Holländer der sich ebenfalls für die Höhlen
interessierte. Kurzerhand checkte er im selben «Hostal» ein und wir
durchstreiften zusammen mit ihm und userem Guide Diego den Nationalpark.
Der Nationalpark erstreckt sich von 2705 – rund 4000 m.ü.M
Sehr speziell, wenn man bedenkt das jener sich einst auf
Meereshöhe befand und sich durch Plattenverschiebung empor bewegte. Man geht
davon aus das er dafür ca. 50 Millionen Jahre benötigte…
Der Nationalpark ist noch relativ jung, erst in den 70er
Jahren wurde er eröffnet nicht so seine Sehenswürdigkeiten:
- Der Canyon: ist mit seinen 300m tiefe und 750 Treppenstufen bis zum Wasserfall sehr imposant.
- Auf den Spuren der Dinosaurier: bewegten wir uns entlang des Flussbeetes
- Die Höhlen: sind mit über 50 Stk. in dieser Gegend recht gut vertreten…
Unter jenen ist aber nur eine für den Tourismus zugänglich. Sie erstreckt sich über 7 km
und erreicht eine Tiefe von über 300m. Zugänglich sind aber auch hier nur etwa
300m ins Berg innere. Wir konnten Jahrtausende alte Stalaktiten und Stalakmiten
bestaunen und mussten uns teilweise durch engste Felsspalten zwängen…
Erlebnis und Abenteuer pur!!!
Nach den Höhlen und einem anstrengenden Tag, genehmigten wir
uns eine wohlverdiente «Cerveza».
Es ging nicht lange bis wir mit Einheimischen in Kontakt
kamen und mit Ihnen einen lustigen Nachmittag verbringen durften.
Einer davon (Eduardo) ist Besitzer eines Hostels im Zentrum
und lud uns ein den Abend bei Ihm zu verbringen.
Nach einem vorzüglichen Nachtessen gings dann erst richtig los…
Ich weiss nicht wie viele Biere über die Theke an unseren Tisch wanderten
(1 Flasche= 1 Liter) bei 10 hab ich aufgehört zu zählen.
Die Gastfreundschaft und Offenheit der Einheimischen wird uns immer in Erinnerung bleiben!!!
Nach einem Feucht-Fröhlichen Abend mit
Nationaler & Internationaler Musik & Tanz und und und verabschiedeten
wir uns dann auch am nächsten Mittag von Torotoro… jedoch nicht von Wouter ;-)
Liegt auf 3100 – 4100 m.ü.M, eingebettet in den Anden,
beherbergt rund 760'000 Einwohner, den höchsten internationalen Flughafen, der
höchste Regierungssitz und nicht zu vergessen die gefährlichste Strasse der
Welt (Yungas Strasse).
Als wir von Wouter erfuhren, dass man jene mit dem
Mountainbike hinunterfahren kann waren wir nicht mehr zu bremsen ;-)
VALE LA PENA!!!
Die Strecke verläuft entlang der bis zu 800m tiefen Abgründe, erstreckt sich über 64km und weist einen Höhenunterschied von rund 3500m auf (Start auf 4700 m.ü.M und das Ziel auf 1200 m.ü.M). Früher war dies die Hauptverbindungsstrecke, jedoch gibt es seit einigen Jahren auf der anderen
Talseite eine doppelspurige asphaltierte Strasse. Die alte Strasse wird nun an hauptsächlich für den Tourismus genutzt.
Bevor wir aber die Tour buchten führte uns Wouter noch ein wenig in der Stadt herum. Nachdem wir den Präsidenten noch sahen begutachteten wir die «Teleferico» (8er Gondeln). Diese wurden von «Doppelmayr» (AT) und «CWA» (CH) gebaut und ist eine schöne Abwechslung zu den chronisch verstopften Strassen in La Paz. Von jenen geniesst man einen wunderbaren Blick über die Stadt und erst jetzt wird einem bewusst wie gross La Paz eigentlich ist.
Mit den Seilbahnen (welche stetig ausgebaut werden) will man das Verkehrschaos entschärfen…
ist schon lustig für uns eine 8er Gondel als Verkehrsmittel anzuschauen, da wir diese wesentlich für den Wintersport nutzen.
Nach dem wir alle den "Camino de la muerte" (Death Road) überlebten ;-) liessen wir den Tag mit einigen Cervezas ausklingen… Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns nach 5 Tagen von Wouter der weiterzog nach Copacabana… wir sind ja nicht in Eile und wollten daher La Paz nochmals näher erkunden…
Im Coca-Museum wurden wir in die Geschichte des Coca/ Kokain
und Coca Cola eingeführt und bekamen einen Eindruck davon wie wichtig und auch Kulturell
verankert die Coca Pflanzen in Bolivien sind… COCA NO ES COCAINA!
Nach einer alten Sage: Was dem einen Freud, des anderen
Leid… Die Indios lernten den Nutzen der Pflanze und nicht zu vergessen sind sie
durch den Coca, nach alten Legenden zufolge, ihren Ahnen näher...
wobei der «weisse» die Pflanze als teuflisch abtat aber später das Kokain daraus produzierte welches dann viele Abhängig machte & bis heute eigentlich nur Leid verursacht…
(erster bekannter Kokainabhängiger war DR. SIGMUND FREUD)
Schade da die getrockneten Blätter der
Cocapflanze ideal ist um der Höhenkrankheit entgegen zu wirken… Auch wir haben
solche schon probiert und sind der Überzeugung, dass sie die Leistung in hochgelegenen
Gebieten steigert und einem helfen leichter zu atmen.
Liegt auf rund 3800 m.ü.M. und an der Bolivianischen Uferseite des Titicacasees. In unserem Reiseführer stand, dass die Menschen dort noch nach «alter Schule» leben. Leider ist dem nicht mehr so…
Auch hier hat der Tourismus seine Spuren hinterlassen und es ähnelt eher einem Ort der
für den Tourismus erschaffen wurde… Es reihen sich Souvenirshops &
Restaurants der Hauptstrasse entlang und alles auch auf Englisch übersetzt. Nichts desto trotz hat es uns hier gut gefallen.
Weiter im Zentrum liegt die «Basilica Virgen de Copacabana»
eine der wichtigsten Wallfahrtskirchen von Südamerika, hier werden reihenweise
Autos geschmückt und anschliessend vom hiesigen Pfarrer gesegnet um Unfälle zu
vermeiden… so hiess es… Ich glaube zwar nicht, dass das was nützt bei dem
Fahrstil den sie hier haben ;-)
Wir hatten seit langer Zeit wieder mal ein so richtig bequemes
Bett, ohhhh haben wir dies genossen!!!
Von vielen Bekanntschaften unterwegs hörten wir immer wieder
«Isla del Sol» unbedingt hingehen, übernachten kann man bei Einheimischen… auch
das war einmal… als wir nachfragten nannten sie uns nur unzählige Hostels. Also
auch hier zog der Tourismus an… somit buchten wir nur für einen Tag um auf der
Insel wandern zu gehen…
Laut einer Sage der Inkas soll auf der Isla der erste Inka geboren worden sein und auf der Isla
de la Luna gab es eine Ausbildungsstätte für Jungfrauen um gute Hausfrauen zu
werden «Rüebli RS» :-D
Auch heute zeugen noch immer diverse Ruinen auf den Inseln von den Inkas…
Was wir schade fanden: uns wurde 50 Bolivianos verrechnet
für den Transfer zur Insel, cool mega günstig dachten wir, da wussten wir noch
nicht, dass auf der Isla 3 Stationen auf uns warteten die nochmals kosteten… 2x
30 und 1x 20 Bolivianos (alles in allem mehr als wir zu zweit für unser Zimmer
inkl. spartanischem Frühstück bezahlten) Es kam uns vor als lockten sie bewusst
Touristen mit günstigen Bootspreisen und verschwiegen absichtlich, dass man
nochmals zahlen muss, wir wären ja trotzdem gegangen aber hätten es gerne im Vorhinein
gewusst…
Und schon wieder eine Etappe zu Ende, wir machen uns auf nach Peru…