Der Name Yukon geht auf den gleichnamigen Fluss, den Yukon River zurück, der durch das Territorium und dann westwärts nach Alaska fließt.
Seine Bezeichnung geht wiederum auf yu-kun-ah zurück, die Bezeichnung des Flusses durch die Gwich'in-Indianer als „großer Fluss“.
Yukon ist ein Territorium im äußersten Nordwesten Kanadas mit einer Fläche von 482.443km². Im Westen grenzt das Territorium an Alaska (Vereinigte Staaten), im Osten an die Nordwest-Territorien und im Süden an die Provinz British Columbia. Der Arktische Ozean bildet die Nordgrenze. Etwa drei Viertel der Einwohner leben in der weit im Süden gelegenen Hauptstadt Whitehorse.
Von den Einwohnern des Territoriums zählt das für die Indianer zuständige Ministerium rund ¼ zu den First Nations.
Im Südwesten des Territoriums liegt der mit 5959 Metern höchste Berg Kanadas, der Mount Logan (Kluane National Park). Er ist nach dem 6190 Meter hohen Denali in Alaska der zweithöchste Berg Nordamerikas.
Seit mindestens zwölf Jahrtausenden leben Menschen in Yukon.
Für diese Zeit lassen sich die Vorfahren der heutigen First Nations nachweisen.
Sie lebten bis Mitte des 20. Jahrhunderts nomadisch, wobei sie die Winter in immer denselben Dörfern verbrachten. Nach frühen Handelsbeziehungen, bei denen Pelze im Mittelpunkt standen, brachten Goldfunde am Klondike für kurze Zeit mehr als 100.000 Einwanderer in das dünn besiedelte Gebiet. Heute leben die Yukoner überwiegend von Tourismus, Rohstoffgewinnung und Dienstleistungen. Die Jagd spielt nur noch bei wenigen indigenen Gruppen eine Rolle.
Im Westen grenzt Yukon an Alaska, im Süden an British Columbia, im Osten an die Nordwest-Territorien und im Norden an die Beaufortsee.
Die Ostgrenze verläuft im Süden des Territoriums etwa entlang der Wasserscheide zwischen den Entwässerungsgebieten des Yukon und des Mackenzie River, im Norden schließt sie Liard und Peel River überwiegend mit ein.
Vor etwa 205 Millionen Jahren wurde eine tektonische Großplatte im Nordosten des Panthalassa-Ozeans, die Farallon-Platte, erstmals unter die Nordamerikanische Platte gedrückt, die sich westwärts bewegte. Dies brachte neben großen Granitmengen eine ausgedehnte Vulkankette hervor. Diese Vulkane sind heute erloschen und stark erodiert, doch hinterließ der Vulkanismus oft meterdicke Schichten von Vulkanasche und -glas. Die Nordwestküste Kanadas, und damit der heutige Yukon, entstand zudem durch die Kollision vulkanischer Inseln, die sich über rund 1000 bis 1500 km vor etwa 180 Millionen Jahren erstreckten. Sie sind ein Teil der zerbrochenen Farallon-Platte. Ein westwärts dahinter liegender Teil der Platte wurde ebenfalls unter den Kontinent gedrückt. Dabei entstand eine Gebirgskette, die als Omineca bezeichnet wird und die vom Yukon bis nach Oregon reicht, auch weiter ostwärts wurden Gebirgsketten aufgefaltet und durch Schmelzgestein erhöht.
Abgesehen von den Gebieten um die Beaufortsee im Norden bildet das Territorium seitdem einen Teil der nördlichen Rocky Mountains und des Küstengebirges, das sich von British Columbia bis nach Alaska erstreckt.
Der Südwesten wird dabei von der Eliaskette dominiert, wo sich der Kluane-Nationalpark befindet, der zum Welterbe zählt, ebenso wie der bereits auf britisch-kolumbianischem Gebiet befindliche Tatshenshini-Alsek Park, die zusammen 97.000 km² umfassen.
Dort befinden sich auch die höchsten Berge des Territoriums, wie der Mount Logan (5959m) sowie die Gletscher des Logan, Hubbard und Kaskawulsh. Diese Gebirgskette hält die Feuchtigkeit, die ansonsten die Westküste Nordamerikas prägt, von Yukon fern. Daher war das dahinter liegende Gebiet während der Eiszeiten verhältnismäßig trocken, was wiederum eine Vergletscherung des Territoriums, sieht man vom Küstengebirge und vom Osten ab, weitgehend verhinderte. So entstand Beringia, eine von extrem weitläufigen Gletschern umgebene Tundrenlandschaft.
Permafrost, also Boden, der nie auftaut, zeigt sich noch heute im Norden durchgängig. In weiten Teilen des Territoriums überwiegend, im Süden gelegentlich. Er reicht bis zu einer Tiefe von mehr als 300 m, doch nimmt diese Tiefe nach Süden schnell ab. 1982 betrug die Tiefe bei Old Crow rund 63 m, bei Mayo 1991 bis 40 m, bei Takhini bis 16 m und bei Teslin nur noch bis zu zwei Meter.
Insgesamt ist der Permafrostboden rückläufig.
Die auffälligste Tierart ist das Karibu. Es kommt in riesigen Herden vor, wie der Porcoupine-Herde im Norden. Insgesamt unterscheidet man mehr als 20 Herden. Dazu kommen Moose, Maultierhirsch, Schneeziege und Dall-Schaf sowie Bison und Wapiti, die jedoch erst spät wieder von Menschen hierher gebracht worden sind.
Zu den Raubtieren gehören der Wolf, der Grizzlybär, der
Puma, Cougar genannt, aber auch Kojote (seit etwa 1900 eingewandert), Kanadischer Luchs (die größte Dichte Nordamerikas) und Amerikanischer Schwarzbär.
Zahlreich sind die Nagetiere vertreten, unter ihnen verschiedene als Squirrels bezeichnete Hörnchen, Ziesel, häufig als Ground Squirrels bezeichnet, Lemminge, Alaska-Pfeifhasen, Mäuse, der stachelschweinähnliche Urson (Canadian Porcupine genannt) und Biber.
Wichtigste Fische sind vier Arten der Pazifischen Lachse (Oncorhynchus), der Königslachs (Chinook), der Rot- (Sockeye), der Keta- (Chum) und der Silberlachs (Coho). Chinook-Lachse überwinden den gesamten, über 3000km langen Yukon, um oberhalb von Whitehorse zu laichen. Hinzu kommen Saiblingarten wie die Dolly-Varden-Forelle oder die ursprünglich aus Nordwestamerika stammende, seit Ende des 19. Jahrhunderts auch in Europa heimische Regenbogenforelle, dann der Hecht, der als Pike bezeichnet wird, oder die Arktische Äsche (Arctic Grayling) und zahlreiche weitere Fischarten.
Die auffälligsten Insekten sind die zahlreichen Stechmücken und ihre natürlichen Feinde, die Libellen, sowie Kriebelmücken und aber auch Schmetterlinge.
Die Siedlung wurde 1896 zu Beginn des legendären Klondike-Goldrauschs gegründet und nach dem kanadischen Geologen George Mercer Dawson benannt, der die Region erforscht hatte.
Zu erreichen war Dawson nur über den White Pass oder den berüchtigten Chilkoot Trail und danach über einen langen und beschwerlichen Weg per Hundeschlitten oder Kanu, später per Schaufelraddampfer auf dem Yukon.
1898 hatte die Einwohnerzahl mit über 40.000 Menschen ihren Höhepunkt erreicht. Es war die größte Stadt westlich von Winnipeg und nördlich von Seattle. Schon ein Jahr später hatten 8.000 Menschen die Stadt wieder verlassen, 1902 lebten nur noch 5.000 Einwohner dort.
Zahlreiche Häuser der Goldgräberstadt sind restauriert worden und wurden in einen historischen Bezirk eingegliedert, in dem genaue Bau- und
Erhaltungsvorschriften gelten. Auch neue Gebäude müssen hier im historischen Stil gebaut werden.
Da Dawsons Goldrausch durch Schriftsteller wie Jack London in die Weltliteratur Eingang fand, bietet die Stadt in dem Elternhaus des Schriftstellers Pierre Berton ein Writers' Retreat an, das es Schriftstellern ermöglicht, eine Weile in der Stadt zu leben und zu arbeiten. Die Blockhütte des Schriftstellers Robert William Service ist erhalten, die von Jack London wurde von Stewart Island hierher gebracht.
Im Februar macht das Yukon Quest, ein jährlich stattfindendes Hundeschlittenrennen zwischen Whitehorse und Fairbanks, in Dawson Halt. Es ist der einzige Ort, an dem während des zehn- bis vierzehntägigen Rennens Proviant aufgenommen werden darf.
Neben dem Dempster Highway mit dem Tombstone
Territorial Park bietet auch der Top of the World Highway Aussicht auf weite Täler und blühende Bergketten.
Der Top of the World Highway verbindet West Dawson, YT - Kanada mit Alaska,USA. Der Grenzübergang ist ungefähr 127 Kilometer entfernt. Der Highway ist in
der Regel im Winter gesperrt.
Nach einigen Tagen in Whitehorse und Umgebung fuhren wir aufgrund des 40.Music
Festivals nach Dawson City. Dawson ist wie erwähnt eine Goldgräberstadt die ihren Charme bis heute bewahren konnte.
Lustige/ Interessante Bekanntschaften mit Locals und Reisenden bereicherten unseren Aufenthalt in Dawson.
Seit wir vor 11 Jahren das Kanufahren in Ontario kennenlernten, sprachen wir davon
eines Tages einen Teil des Yukon zu paddeln, jetzt war die Gelegenheit!
Wir buchten einen Transfer nach Carmacks mit unserem Kanu und allem was wir für die
bevorstehenden 400km Wasserweg benötigten. In der Zwischenzeit bekam Mitsi 2
neue Pneus um den Dempster zu bewältigen, dazu aber später…
Die ersten 2 Tagesetappen gesellte sich ein Eric, der Wikinger ;-) zu uns, der aber
dann schneller als wir weiterzog. Desgleichen lernten wir Fabio und Michi aus
Uri kennen und paddelten von da an gemeinsam gemütlich bis nach Dawson.
Michi und ich fingen beide einen 50cm Hecht welche wir zum Abendessen genossen…
Wir verbrachten eine wunderschöne Woche auf dem River mit "awesome Company"!
Der Yukon beschenkte uns auch mit Wildlife: einen Elch, einen Grizzly, einen Bieber, Bergziegen und wie in ganz Kanada, haufenweise Eichhörnchen!
Als wir in Dawson ankamen erfuhren wir das an Mitsi´s Aufhängung vorne Teile
ersetzt werden müssen… Diese waren in Viktoria (Vancouver Island)...hmmm...
Mit Flugverspätungen, etc. warteten wir eine Woche bis Mitsi wieder fit war für den
Dempster…
In der Zwischenzeit machten wir mit Fabio und Michi Dawson City unsicher ;-)
Der Dempster Highway beginnt etwa 40 Kilometer östlich von Dawson und führt über den Polarkreis nach Inuvik in den Nordwest-Territorien.
Das weiter nördlich gelegene Tuktoyaktuk am Nordpolarmeer war bis Nov. 2017 nur im Winter über die Ice Road, die jedes Jahr im Dezember mit hohem Aufwand auf dem zugefrorenen Mackenzie River angelegt wurde, zu erreichen.
Für die Eskimos wurde der Fluss dann zu einer wichtigen Verkehrsverbindung. Denn nur dann konnten größere Warentransporte ohne die Hilfe von Flugzeugen durchgeführt werden. Allerdings war diese Verkehrsader auf Grund der globalen Erwärmung gefährdet. So waren die Temperaturen teilweise so hoch, dass die Ice Road erst im Januar - und dann auch nur mit einem gewissen Risiko - befahrbar war.
Dies änderte sich mit der Fertigstellung des Inuvik – Tuktoyaktuk Highway. Jener gewährt nun ganzjährigen Zugang nach „Tuk“.
Der Dempster wird gerne als „Rough“ bezeichnet… gemeint damit sind die Straßenverhältnisse:
An einigen Stellen schlängelt man sich durch die Schlaglöcher während man sich
an anderen, durch den Schlamm kämpft.
Wir hatten jedoch gute Verhältnisse, fast kein Regen, wenig Schlamm.
Nur…
Die Woche zuvor hatte es viel geregnet, die Flüsse stiegen an…
Als wir zur ersten Fähre kamen war da eine Schlange von Fahrzeugen die sie
aufreihte. Durch das Hochwasser hat es die Rampe zum befahren der Fähre weggeschwemmt. Somit konnte die Fähre für knapp 2 Tage nicht fahren.
Aber uns wurde nicht langweilig, viel Gesprächsstoff ergab sich mit den Leuten die
ebenfalls warten mussten.
Unter anderem lernten wir Susanne und Thomas aus Deutschland kennen. Auch sie sind
mit dem Camper aus der Heimat unterwegs.
Mit ihnen genossen wir, den für uns, bisher längsten „Sonnenuntergang“ beim
Lagerfeuer.
Auch später lief man sich immer wieder mal über den Weg :-D
Es hat uns sehr gefreut euch kennen zu lernen und hoffen auf ein wiedersehen in
Europa… bis dahin aber: Save Travels!!!
In „Tuk“ wie es die Locals nennen, war es kalt. Das Thermometer zeigte 2,5 Grad IM
Auto als wir zu Bett gingen...brrr...
Da wir als einzigste trockenes Feuerholz dabei hatten, fand sich schnell
Gesellschaft am Feuer… die meisten kannten wir ja schon von der Fähre her ;-)
Es war ein lustiger Abend, trotz des eisigen Windes der uns um die Ohren pfiff…
An einem „Markt“ unterhielten wir uns mit den „Eskimos“ von Tuk (sie nennen sich
übrigens selber Eskimos), konnten somit auch einiges über ihren Lebensstil und Sprache in Erfahrung bringen. Sie haben uns herzlich willkommen geheissen und legten eine sehr offene
Gastfreundschaft an den Tag. Quyanainni (Danke).
Dank Paul, der in Inuvik wohnt (und auch an der Fähre stand), konnten wir einen Blick in die Iglu Kirche und das große Treibhaus werfen… ausser dem wusste er wo man die etwas speziellen Köstlichkeiten Inuviks findet.
Hey Paul, thanks for that! Was a pleasure meeting you! We keep in Touch!
Auch auf dem Rückweg meinte es der Dempster gut mit uns. Wir hatten mit Ausnahme der
letzten 100km keinen Regen und auch die Windböen von über 170km/h bewältigten Marlis und Mitsi mit einem Schulterzucken!
Die neuen Reifen und der niedrige Reifendruck haben sich auch bewährt, wir haben den Dempster ohne Platten überstanden.
Nichts ahnend fuhren wir nach einem Einkaufs- Stopp in Dawson Richtung BC.
Abseits der Touristen Route sollte es Richtung Watson Lake dem Campbell Highway entlang gehen. Zu dieser Zeit tobten aber Rund um Watson Lake 6 Feuer.
Stattdessen fuhren wir die wunderschöne South Canol Road, nutzten die warte Zeit für einen
Ölwechsel und einen Besuch der längsten Fischleiter der Welt.
Leider waren es dieses Jahr sehr wenige Lachse die es schafften bis nach Whitehorse zu gelangen um zu laichen.
Nach dem die Strasse wieder offen war, genossen wir die Heissen Quellen der Liard River Hot Springs und liessen die vielen schönen Momente des Yukon noch einmal Revue passieren... einfach herrlich...
Yukon... bigger than life